Sensorik im Byodo Alltag

Die Sensorik ist die Wissenschaft vom Einsatz menschlicher Sinnesorgane (Auge, Nase, Mund, Ohren und Spürsinn) zu Prüf- und Messzwecken. Das klingt zunächst sehr trocken, bei genauerer Betrachtung handelt es sich hierbei aber um ein sehr lebendiges Thema, dem wir uns mit Hingabe widmen.

Was ist Sensorik?

In der Sensorik konzentriert man sich auf die umfassende Beschreibung der Produkte. Das reicht vom Aussehen des Produktes über Konsistenz und Mundgefühl bis hin zum Geschmack in all seinen Facetten. Bei Sensorikprüfungen geht es darum, alle Eindrücke neutral zu formulieren und ein Produkt möglichst ausführlich und vielfältig zu beschreiben.

Sensorik im Byodo Alltag

Für Dr. Karin Huber, Leitung der Byodo Qualitätssicherung, gehört die Sensorik zur täglichen Arbeit. Denn sie und ihr Team sorgen für die umfassende Kontrolle aller Byodo Produkte. Neben der analytischen Untersuchung liegt ihr Augenmerk insbesondere auf dem einwandfreien Geschmack unserer 100% Bio-Produkte. So wird jede Charge sorgfältig bei Wareneingang geprüft.

Die Byodo Sensorikpanels
Regelmäßig & bei schwierigen Fragestellungen werden unsere Expertinnen der Qualitätssicherung bei Ihrer Arbeit auch durch die internen Byodo Sensorikpanels unterstützt. So trifft sich alle zwei Wochen unser internes Panel, ein zehnköpfiges Team, das sensorisch geschult & befragt wird. Zunächst verkostet jeder für sich. Anschließend werden die Ergebnisse in der Gruppe diskutiert und besprochen – nur so kann das Kompetenzteam alle sensorischen Nuancen eines Produktes erfassen und in der Beschreibung des Prüfgutes auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Die Sensoriker prüfen dabei z.B. neue Rezepturen, verkosten Byodo Produkte zum Ende des MHDs (Mindesthaltbarkeitsdatum) oder im Vergleich zu Wettbewerber-Produkten. Zudem werden immer wieder die Grundgeschmacksarten geschult und wertvolle Feinheiten in der Beschreibung herausgearbeitet.

Im Rahmen des Gesamt-Panels wird das gesamte Team mit einbezogen. In unserem DIN-genormten Sensorikraum finden häufig z.B. Dreiecktests oder Rangordnungsprüfungen statt. Mittel einer Dreiecksprüfung können beispielsweise geringfügige Unterscheide zwischen Produkten unterschiedlicher Chargen oder verschiedener Ernten ermittelt werden. Dabei werden den teilnehmenden Byodos drei Proben vorgesetzt, wobei zwei davon identisch sind. Der Tester muss die abweichende Probe ermitteln und die Abweichung möglichst genau beschreiben. Sensorische Tests und professionelle Prüfmethoden, wie der Dreieckstest, werden zudem bei der Entwicklung neuer Produkte oder auch bei Weiterentwicklungen bestehender Rezepturen angewandt.

Testen Sie Ihre Sinne!

Lassen Sie uns gemeinsam ein Olivenöl unter den Gesichtspunkten einer Sensorikprüfung verkosten: Nehmen Sie ein mit Olivenöl gefülltes, blau eingefärbtes Verkostungsglas zur Hand, schwenken Sie es, lüften Sie den Deckel und konzentrieren Sie sich zunächst auf den Geruch – ist dieser fruchtig, intensiv, wie frisch geschnittenes Gras? Dann verteilen Sie das Olivenöl auf der Zunge – zunächst schmecken Sie vielleicht Eigenschaften wie süß oder bitter, definieren Sie ob das Öl eher mild oder intensiv ist.
Dann konzentrieren wir uns auf weitere Eindrücke. Woran erinnert uns der Geschmack? Vielleicht an das feine Aroma von Mandel, Banane oder Honig? Beschreiben Sie nun, wie sich das Olivenöl im Mund anfühlt – cremig, dickflüssig, ölig? Am Ende spielt auch noch das Aussehen eine wichtige Rolle. Ist das Produkt z.B. eher grünlich oder goldfarben?

Jetzt haben Sie sich einige Minuten lang nur auf das Olivenöl konzentriert, alle Eindrücke gesammelt und notiert und damit einen Test der beschreibenden Sensorik durchgeführt.